Erklärung des Gesamtbetriebsrates der Commerzbank:

Nachdem die Bundesregierung letzte Woche einen Teil ihrer Commerzbank-Anteile an die UniCredit verkauft hat, verbringen wir nun alle fast den ganzen Tag mit dem Lesen von Presseartikeln.

In der Sitzung des Gesamtbetriebsrates haben wir gemeinsam mit ver.di unsere Kenntnisse zu diesem Thema zusammengetragen. Das Ergebnis ist eindeutig!

Wir wollen nicht von der UniCredit aufgekauft werden, weil

• es das Ende der Commerzbank, so wie wir sie kennen, bedeuten würde
• dies dem Nachwuchs keine Perspektive bietet – ohne Nachwuchs keine Zukunft für die Commerzbank
• nach unserer Einschätzung ca. 2/3 der Arbeitsplätze in der Commerzbank vernichtet werden und sich das Filialsterben fortsetzen wird (so wie es auch der HypoVereinsbank ergangen ist)
• es keinerlei Aussagen zur Erschließung neuer oder zum Ausbau bestehender Geschäftsfelder gibt und vom vermeintlichen Aufkäufer ausschließlich auf das Einsparen von Kosten eingegangen wird (somit handelt es sich um einen reinen Rationalisierungscase)
• das Verschwinden der heutigen Commerzbank für den Wirtschaftsstandort Deutschland der Verlust einer Bank bedeutet, die in unserem Land eine erhebliche Rolle bei der Finanzierung der Wirtschaft und insbesondere des Mittelstandes spielt
   

Diese Liste lässt sich sicher noch fortsetzen, sollten weitere Details zu einer Übernahme bekannt werden.

Doch dazu soll es nicht kommen!

Seien Sie sicher: Ihre Betriebsräte in ihren örtlichen Funktionen, im Gesamtbetriebsrat und als Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat kämpfen für Ihre Interessen und Ihre berufliche Zukunft!

Das können wir aber nicht allein, hierfür brauchen wir auch Sie!

Besuchen Sie daher die Betriebsversammlungen, die in Ihren Betrieben noch in diesem Jahr stattfinden werden. Verfolgen Sie die Informationen Ihres Betriebsrates und der Gewerkschaft ver.di und beteiligen Sie sich an Aktionen, die zur Abwehr dieses Vorhabens geplant werden.

Mit kollegialen und kämpferischen Grüßen

Der Gesamtbetriebsrat der Commerzbank